Die umgangssprachlich für den Wermut verwendeten Namen wie Magenbitter, Magenkraut und Wurmkraut zeigen deutlich, welche Wirkungen dieser Pflanze in der Volksmedizin zugeschrieben wurden.
Die Anwendungsgebiete von Wermut betreffen vor allem Probleme im Magen/Darm und im Bereich der Gallenwege.
Nachdem Wermut zu den bittersten Heilkräutern zählt, sind die Zubereitungs- bzw. Verabreichungsformen unterschiedlich.
Möglich sind eine Teemischung mit beispielsweise Schafgarbe, Pfefferminze und Käsepappel für Magen-Darm, ein alkoholischer Ansatz, und dieser dann in Tropfenform in ein Glas Wasser. Auch ein Kräuterwein oder als Zugabe in einem Oxymel ist eine Möglichkeit.
Dieses Oxymel bzw. die Kräuter getrocknet oder frisch (hier reicht je nach Größe 1/2 bis 1 Teelöffel) einmal pro Woche in das Hundefutter, wirkt super als Wurmmittel in vorbeugender Funktion.
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Es sollte nicht versucht werden, den bitteren Geschmack dieser Zubereitungen mit Zucker zu neutralisieren.
Als aromatisches Bittermittel ist der Wermut auch zur Behandlung einer Gastritis, die mit verringerter Säurebildung einhergeht, geeignet. Die Heilwirkung des Wermuts wird auch gerne bei Beschwerden wie bei Blähungen, Völlegefühl und leichten Krämpfen im Magen/Darmbereich eingesetzt.
Darüber hinaus ist Wermut das Kraut schlechthin, wenn es um Probleme im Bereich der Gallenwege, aber auch bei krampfartigen Darmstörungen geht. Diese positive Wirkung kommt bei Entzündungen der Gallenblase, bei Gallensteinen und bei Störungen des Gallenflusses zum Tragen.
Wermut-Trinkkur
Der Teemischung bei Gallenproblemen werden Löwenzahn, Pfefferminze, Schafgarbe oder andere Bitterkräuter zugefügt. Von der Teezubereitung täglich 1-3 Tassen warm nach dem Essen trinken.
Wer lieber auf die Wermuttinktur zurückgreift, gibt 20 bis 30 Tropfen in ein halbes Glas lauwarmes Wasser und trinkt diese schluckweise.