Für diejenigen, die sich mit Wildkräutern nicht so gut auskennen, ist Estragon eine gute Alternative. Er ist sowohl als Gewürzpflanze bekannt, wie auch als Heilkraut und kann gut im Garten, am Balkon oder auf der Fensterbank kultiviert werden.
Estragon ist sowohl für den Menschen als auch für den Hund eine tolle Heilpflanze, die aber nicht für eine dauerhafte, jedoch kurmäßige Verwendung als Heilkraut eingesetzt werden kann.
Nachdem Estragon verwandt ist mit Wermut und Beifuß, hat auch er eine wurmtreibende Wirkung. D.h. diejenigen, die Beifuß oder Wermut in der Natur nicht erkennen, können alle 2-3 Monate für jeweils 5 Tage Estragon in das Futter ihres Hundes beimengen. In Kombination mit anderen Verdauungskräutern wie Gundermann, Giersch oder Löwenzahn sollte dies ausreichen, um präventiv einen Wurmbefall zu verhindern.
Es ist ja immer wichtig, dass die Darmflora in Ordnung ist, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Parasitenbefalls deutlich geringer, als bei einer geschädigten Darmflora.
Nebenwirkungen
Die Heilpflanze enthält das sogenannte Estragol. Der natürliche Inhaltsstoff kommt in verschiedenen Pflanzen wie beispielsweise Basilikum und Anis vor. Es liegen zwar keine Schwellenwerte für negative Wirkungen vor, dennoch sollte keine durchgängige Anwendung stattfinden.
Aufgrund der enthaltenen Phytosterole beeinflusst Estragon zudem auch die Menstruation und sollte daher nicht in größeren Mengen von Schwangeren eingenommen werden.
Der Konsum als Küchenkraut ist jedoch in normalen Mengen unbedenklich.
Gesunde Wirkungen von Estragon
Estragon ist in erster Linie für seine verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt.
Gut bei Verdauungsstörungen
Aufgrund der Bitterstoffe wird Estragon vor allem in der Volksheilkunde eine heilende Wirkung auf die Verdauung nachgesagt. Sie regen den Appetit an und fördern den Speichelfluss, fördern die Produktion des Magensaftes und regen die Produktion der Gallenflüssigkeit an.
Lindert Menstruationsbeschwerden
Der hohe Anteil an Estragol verleiht dem Gewürzkraut eine krampflösende Wirkung. Dabei handelt es sich um den Hauptbestandteil des ätherischen Estragonöls. Estragon ist daher ideal in Kombination mit Schafgarbe bei Menstruationsbeschwerden oder Magen-Darmkrämpfen bzw. Blähungen einsetzbar.
Bessert rheumatische Beschwerden
Die Blätter des Estragons kannst du genau wie die des Beinwells für Breiumschläge verwenden. Auf Stellen, wo Du rheumatische Gelenksschmerzen oder Prellungen bzw. Stauchungen hast, kann dies Linderung bringen.
Die ätherischen Öle des Estragon fördern nämlich, genau wie die des Rosmarins, die Durchblutung und erwärmen die Haut.
Hilft bei Erkältungen
Estragon enthält Gerbstoffe, welche in Form von Tee die Schleimhäute deiner Atemwege beruhigen.
Gerbstoffe wirken adstringierend, was bedeutet, dass sie die Haut zusammenzieht und austrocknet. Dadurch können sich Verschleimungen besser lösen. Unterstützend wirken dabei auch die großen Mengen an Vitamin C, die im Estragon enthalten sind.
Gut für starke Nerven
In Kombination mit Passionsblume und Johanniskraut wird auch dem Estragon eine positive Wirkung auf die Psyche bestätigt. In stressigen Zeiten mit Phasen der Antriebslosigkeit und Müdigkeit kann er energetisierend wirken, und die psychische Widerstandsfähigkeit fördern.
Verbessert die Insulinresistenz
Estragon soll die Empfindlichkeit gegenüber dem Insulin verbessern. Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert, um den Blutzuckerspiegel niedrig zu halten. Mit den Jahren kann es vorkommen, dass die körpereigenen Zellen das Insulin nicht mehr so rasch erkennen, und die Bauchspeicheldrüse daher angeregt wird, immer mehr Insulin zu produzieren. Das führt nicht nur zu Heißhungerattacken, es ist auch eine Vorstufe von Diabetes Typ II.
Estragon-Tee
Um Estragon-Tee zuzubereiten, gießt du einen gehäuften Teelöffel Estragonkraut mit 250 Milliliter kochendem Wasser auf. Den Tee etwa zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen dann abseihen und warm trinken.
Estragonöl
Du kannst aus Estragon und einem kaltgepressten Öl ein Mazerat herstellen, und dies sowohl zur oralen Einnahme als auch zur Massage von Bauch und Gelenken verwenden.
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