Der Beinwell blüht, und abgesehen von der Verwendung der Blätter für Kräuterumschläge bei stumpfen Verletzungen wie Stauchungen oder Prellungen, ist vor allem die Wurzel der Pflanze, der für Heilanwendungen verwendet wird. In den Wurzeln des Beinwells ist die gesamte Heilkraft konzentriert. Der Beinwell zählt wohl zu den bekanntesten Heilpflanzen, wo in der Hauptsache die Wurzeln verwendet werden.
Er gehört zu den Raublattgewächsen und besticht mit seiner schönen, violetten Blüte, die von April bis in den Oktober hinein zu finden ist.
Die Wurzeln werden im Oktober bzw. November geerntet und sehen aus wie Schwarzwurzeln.
Beinwell (Symphytum officinale) ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen, die vor allem bei Gelenkschmerzen, Muskelbeschwerden oder Verstauchungen verwendet wird. Die Wurzeln enthalten Wirkstoffe, die ein schnelles Abschwellen und rasche Schmerzlinderung ermöglichen. Früher hat man den Beinwell auch als Küchenkraut genützt bzw. gibt es Überlieferungen, dass er als Hustenmittel eingesetzt wurde. Aufgrund seiner hohen Konzentration von leberschädigenden Pyrrolizidinalkaloide wird er innerlich mittlerweile kaum noch verwendet.
Äußerlich werden die Blätter gerne bei traumatischen Gelenksproblemen, wie z.B. eine Stauchung als Umschlag verwendet. Aus den Wurzeln, die im Oktober bis November ausgestochen werden, gut gereinigt und dann getrocknet als Mazerat in Öl bzw. mind. 70%igen Alkohol ausgezogen.
Der Beinwell ist zwar nicht besonders pflegeintensiv, allerdings wächst er auch nicht überall. Sehr gerne in feuchteren Wiesen oder Waldrändern nahe eines Bächleins.
Wenn du in einer Gegend wohnst, wo du eher selten auf Beinwell triffst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du einen Verwandten triffst, der weit verbreitet vorkommt, und in den Wurzeln die ähnlichen Wirkstoffe wie der Beinwell enthält – den Natternkopf.
Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) gehört ebenfalls zu den Raublattgewächsen. Die Pflanze ist verwandt mit dem Borretsch, dem Beinwell und dem Lungenkraut.
Der Gewöhnliche Natternkopf mit seinen schönen blauen Blüten, die die Farbe auch toll halten, und daher in einem Kräutersalz einen hübschen Effekt erzielen, zählt zu einem unserer häufigsten Wildkräuter.
Die Blätter des Raublattgewächses sind grundsätzlich essbar, werden aber aufgrund der enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide in der Küche kaum noch verwendet.
Das Kraut wird in der Naturheilkunde gelegentlich und unterstützend für die Behandlung äußerlicher Erkrankungen wie Hautentzündungen, bzw. speziell bei Furunkeln verwendet.
Die Wurzeln enthalten Allantoin, wie die Wurzeln des Beinwells. Daher können sie auch ähnlich eingesetzt werden wie Beinwellwurzeln, beispielsweise als Salbe oder Breiumschlag gegen Probleme des Bewegungsapparates.
Rezept wohltuende Gelenkseinreibung:
50ml Beinwellwurzelöl (Kaltauszug)
30ml Beinwelltinktur
5 Tropfen Weihrauchöl ätherisch
1 TL DMSO (optional)
gut mischen, in eine Braunglasflasche oder Deo Rollon aus Glas füllen, und die schmerzende Stelle damit bestreichen. Wenn du DMSO in die Mischung beifügst, nicht einreiben, nur leicht verteilen auf der betroffenen Stelle.
Diese Mischung hat eine sehr schnelle, wohltuende Wirkung z.B. bei Knieschmerzen oder Achillessehnenentzündung.
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