Stressbedingte Schlafstörungen sind ein Symptom, eine Folgeerscheinung und in der Regel kein primäres Problem. Einfluss auf Deine Schlafqualität haben sowohl Ernährung, Verdauung, Nerven und Immunsystem.
Stress ist ein Symptom unserer Leistungsgesellschaft.
Schon Schulanfänger erleben ihren ersten Stress. Denn nach der Schule reicht es nicht mehr, die Aufgaben zu erledigen, und dann Kind zu sein, herum zu tollen und mit Freunden zu spielen. Nein, es gibt einen ausgefüllten Stundenplan mit Geigenunterricht, Schwimmen, Ballett etc. an den Nachmittagen. Und nicht nur das Kind selbst ist dadurch gestresst, sondern auch die Eltern.
Aber auch im Berufsalltag ist es zur Gewohnheit geworden, zusätzlich zur geplanten Tätigkeit schnell mal dies und das dazwischen tun zu müssen. Denn die Prioritäten ändern sich genauso schnell. Durch etwaige Mehrstunden kommt es zum privaten Stress, denn Einkauf, Kinder, Partner, persönliche Verpflichtungen müssen ja dennoch erledigt werden.
Ansonsten führt dies zu privaten Unstimmigkeiten, die wiederum negativ für den Ausgleich und die Nerven sind.
All dies führt oft dazu, dass sich Betroffene fühlen, als ob ein Berg von Verpflichtungen und finanziellen Belastungen über ihnen schwebt. Dieser immer größer empfundene Berg scheint sie förmlich zu erdrücken. Wird hier nicht rechtzeitig gehandelt, sondern die Schwelle der Belastung überschritten, kann dies schleichend zu einem chronischen Belastungssyndrom führen – dem Burnout. Ein erstes, sehr deutliches Symtom sind Schlafstörungen. Dieses Symptom ist aber gleichzeitig ein Faktor, der das chronische Stresssyndrom verschlimmern kann, denn Schlafentzug führt sehr schnell zu einer kompletten psychischen wie auch physischen Erschöpfung.
18 Prozent der Bevölkerung leidet an Schlafstörungen.
Das bedeutet, dass man entweder nicht einschlafen oder nicht durchschlafen kann. Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Wälzt man sich nachts stundenlang im Bett, aber der ersehnte Schlaf will sich nicht einstellen, ist oft der Stress des Tages dafür verantwortlich.
Eine neue Studie, die vor Kurzem in der Fachzeitschrift Sleep veröffentlicht wurde, berichtet von einem engen Zusammenhang zwischen beruflichem Stress und Schlafstörungen.
„Schlafstörungen sind ein häufiges Problem der industrialisierten Welt. Darum müssen wir herausfinden, wie wir sie am besten lindern können“, sagt Studienleiter Torbjörn Akerstedt, Professor am renommierten Karolinska Institut in Stockholm. Die Forscher um Akerstedt raten jetzt zu einem anderen Weg als bisher einzuschlagen. Nachdem des für Betroffene oft nicht möglich ist, den als stressig empfundenen Berufsalltag zu ändern, sollen sie bei den Schlafstörungen selber ansetzen. „Der Einfluss von Schlafproblemen auf Stress zeigt, wie wichtig guter Schlaf für einen funktionierenden Alltag ist“, so Akerstedt. Verschwinden die Schlafprobleme, dann sei oft auch der Alltag leichter zu meistern. Der Teufelskreis wäre durchbrochen.
Wird der Stress des Tages nicht vor dem zu Bett gehen abgebaut (etwa durch Sport) oder verarbeitet (etwa durch Meditation oder Aussprache), dann droht eine schlaflose Nacht.
Stress ist ein Ausdruck für Belastung und Anspannung des ganzen Organismus. Die typischen Stresshormone (z.B. Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol) werden vermehrt produziert und es kommt zu einer Blutdrucksteigerung. Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzbeschwerden, Magenschmerzen, Durchfall, Allergien und Verspannungen sind häufige Folgen.
Während Stress im Job vor allem Männern den Schlaf raubt, machen Frauen eher familiäre Probleme zu schaffen. „Schlaflosigkeit ist häufig Ausdruck einer Überforderung“, sagt Dr. Andreas Kaindlstorfer, Facharzt für Neurologie an der Wagner-Jauregg Landesnervenklinik.
Nimmt man die unbewältigten Probleme mit ins Bett, beginnt im Kopf die Aufarbeitung. Meist führt die Grübelei zu nichts. Die Gedanken kreisen um das ungelöste Problem. Immer wieder gelangt man an den Ursprung des Ärgers oder der Frustration ohne das Problem zu lösen.
In den letzten Monaten wurde auch immer öfter über Cannabisöl auch als CBS Öl bei psychischen Erkrankungen, Depressionen und Schlafstörungen berichtet. Ich habe Dir hier ein Video dazu bereitgestellt:
Körper und Psyche als Ursachen
Die Psyche als Ursache von Schlafstörungen spielt heute eine dominante Rolle. „Schlaflosigkeit ist oft ein Symptom einer seelischen Erkrankung. Es gibt zwar keine genauen Zahlen, aber Burnout, Angststörungen und Depressionen sind zweifelsfrei häufige Ursachen“, sagt Kaindlstorfer. Freilich können Schlafstörungen auch körperlich bedingt sein, hier bedarf es einer medizinischen Abklärung. Eine Blutuntersuchung hilft, organische Erkrankungen, hormonelle Störungen, Entzündungen oder Stoffwechselkrankheiten als mögliche Ursachen festzustellen oder auszuschließen.
Erlernte Schlaflosigkeit
Verbirgt sich hinter einer Schlafstörung keine körperliche Ursache und findet sich auch keine seelische Störung, dann kann eine „erlernte Schlaflosigkeit“ vorliegen. „Das ist etwa dann der Fall, wenn es zwar eine Krise gegeben hat, etwa einen heftigen Streit oder eine Kündigung, diese Krise aber zu Ende ist, man die innere Anspannung aber immer noch mit sich herumträgt. Das Problem der Schlaflosigkeit hat sich danach verselbstständigt“, so Kaindlstorfer.
Sensible Menschen behalten ihre Anspannung selbst im Schlaf aufrecht und verstärken diese, indem sie sich über Ausmaß und Qualität ihres Schlafes große Sorgen machen. „Etwa indem man sich denkt, unbedingt acht Stunden schlafen zu müssen, damit man nächsten Tag fit und leistungsfähig ist. Damit man diesen Kreislauf durchbricht, kann eine Verhaltenstherapie notwendig sein“, so der Neurologe.
Gedanken aufarbeiten und abschließen vor dem zu Bett gehen
Anstatt stundenlang zu versuchen einzuschlafen, ist es besser, noch einmal aufzustehen und sich abzulenken. Lesen oder kurz fernsehen kann helfen. Oft hilft es auch, wenn man einen Stift zur Hand nimmt und seine Probleme, seinen Ärger aufschreibt. Das lindert die innere Anspannung. Sind die Gedanken erst einmal zu Papier gebracht, stoppt man dadurch in vielen Fällen das immer wiederkehrende Gedankenkarussell, das am Einschlafen hindert.
Wirksame Mittel für angenehmen Schlaf
Bei leichteren Fällen von Schlafstörungen können schon einfache Maßnahmen helfen, leichter in den Schlaf zu finden:
- Kaffee, Zigaretten, Alkohol, schwer verdauliches Essen vermeiden.
- Lärm (wenn etwa der Partner schnarcht) und Reizüberflutung (etwa durch zu langes Fernsehen) vermeiden.
- Den Raum abdunkeln (zu helles Licht bremst die Produktion des Schlafhormons Melatonin) und die Heizung drosseln.
- Das Bett sollte kein Aufenthaltsort für alltägliche Tätigkeiten wie Essen, Arbeiten oder Fernsehen sein.
- Stressigen Situationen und Hektik sollte man am Abend aus dem Weg gehen. Aufwühlende Filme vor dem Schlafengehen erhöhen die Spannung und verlängern die Einschlafzeit.
- Regelmäßigen Schlafrhythmus einhalten: Morgens zur gleichen Zeit aufstehen und abends zur gleichen Zeit ins Bett gehen.
- Ein zu langes Nickerchen zu Mittag oder am Nachmittag vermindert den Schlafdruck am Abend.
- Ein Schlafritual kann auf das Einschlafen einstimmen. Zum Beispiel regelmäßig abends einen Spaziergang machen oder ein Buch lesen.
- Sichtbare Stressoren wie Handy, Computer, Uhren und Fernseher gehören nicht ins Schlafzimmer.
- Oft ist die Bettdecke zu schwer und das Kopfkissen ungeeignet. Besonders eine zu weiche oder zu harte Matratze kann ein echter Schlafkiller sein.
In einer neuen Studie beschreiben Wissenschaftler den Teufelskreis aus Stress und fehlendem Schlaf. Das Gute: Er lässt sich mit den richtigen Methoden durchbrechen.
Quelle: forumgesundheit.at, Dez. 2008
6 Tipps für einen guten Schlaf
Elektrogeräte stören den Schlaf: Elektrosmog wirkt ähnlich wie Licht auf den Körper: Die Produktion des Schlafhormons Melatonin wird gehemmt. Fernseher, Handy und Radiowecker haben im Schlafzimmer nichts verloren. Ein batteriebetriebener Wecker stört den Schlaf dagegen nicht.
Richtiges Essen fördert den Schlaf: Wer die Organuhr beachtet, möglichst keine belastende Nahrung mehr nach 19:00h, basische Ernährung hilft ebenfalls
Lavendel hilft beim Einschlafen: Die Pflanze hüllt uns mit ihrem Duft ein – und hilft uns abzuschalten. Die beruhigende Wirkung lässt sich sogar messen: Im sogenannten EEG können Mediziner sie an Hirnströmen ablesen. Wer unter Schlafstörungen leidet, kann vor dem Zubettgehen 1-2 Tropfen Lavendelöl auf das Kopfkissen geben.
Kirschsaft für einen langen Schlaf: US-Forscher haben herausgefunden, dass der Saft der Montmorency-Kirsche den Spiegel des Schlafhormons Melatonin um bis zu 15 Prozent erhöht. Die Testpersonen schliefen dadurch im Versuch durchschnittlich 25 Minuten länger als gewöhnlich. Auch die Trockenfrüchte wirken Schlaf fördernd.
Datteln fördern die Melatonin und Serotoninproduktion, daher 3-4 Datteln eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen essen.
Kiefermuskulatur entspannen: Der Stressmuskel Nr. 1 sitzt am Kiefer, denn bei Belastung beißen wir die Zähne zusammen. Aber mit verkrampfter Muskulatur ist Einschlafen nicht möglich. So können Sie sich sanft entspannen: den Mund langsam so weit wie möglich öffnen, dann wieder schließen. Übung zehnmal wiederholen – und Sie schlafen wie ein Murmeltier.
Wie können Kräuter nun unterstützen?
Um aus der Stressfalle zu entkommen, gilt es, folgende Bereiche zu stärken bzw. zu entlasten:
- Ernährung
- Unterstützung der Verdauung
- Stärkung des Immunsystems
- Stärkung der Nerven
- Entspannung und
- Schlaf
Mit ihren Bitterstoffen sind Kräuter gut geeignet, die Ernährung und die Verdauung zu unterstützen. Aufgrund des hohen Vitamin C Gehalts und der guten Bioverfügbarkeit, sind Kräuter auch gut geeignet, das Immunsystem zu stärken. Für die Stärkung der Nerven und zur Entspannung gibt es Kräuter, die man miteinander kombinieren kann, und die in Form von Tees, Kräuterweinen oder anderen Zubereitungen eingenommen werden können.
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